SNIF-NMR

C3-, C4- und Pflanzen mit CAM-Stoffwechsel in der SNIF-NMR-Analyse

SNIF-NMR (engl. site-specific natural isotope fractionation nuclear magnetic resonance) ist ein Analyseverfahren, das Deuterium-Kernresonanzspektroskopie zur Authentizitätsprüfung von Lebensmitteln verwendet. Die Methode wurde zuerst 1981 von CNRS-Forschern in Nantes beschrieben[1] und 1987 von der neugegründeten Eurofins Scientific kommerzialisiert.

Bei SNIF-NMR wird der relative Deuteriumgehalt an den chemisch unterschiedlichen und damit per NMR unterscheidbaren Wasserstoffatomen in einer Substanz bestimmt, wonach durch Vergleich festgestellt werden kann, in welchem (bio-)chemischen Prozess die Substanz entstanden ist.[2] Die unterschiedliche Verteilung des Deuteriums in den Naturstoffen beruht auf dem sog. kinetischen Isotopeneffekt. So lässt sich beispielsweise unterscheiden, ob Ethanol in Wein durch Vergärung aus Fructose (also Weintrauben) oder Saccharose (aus zugesetztem Rübenzucker) entstanden ist.

SNIF-NMR wird zur Untersuchung von Wein, Essig, Fruchtsäften und Aromastoffen benutzt. Auch lassen sich mit ihr C3- von C4-Pflanzen trennen.

Literatur

  • OIV: Bestimmung der Deuteriumverteilung in bei der Gärung von Traubenmost, Traubenmostkonzentrat, Rektifiziertem Traubenmostkonzentrat und Wein entstandenem Ethanol mittels Kernresonanzspektroskopie (SNIF-NMR)
  • Detlef Stöckigt, Hanns-Ludwig Schmidt, Andreas Roßmann, Norbert Christoph: Herkunft und Authentizität von Lebensmitteln: Stabilisotopenanalytik. In: Chemie in unserer Zeit. Band 39, Nr. 2, April 2005, S. 90–99, doi:10.1002/ciuz.200400335. 

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Originals vom 10. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eurofins.com
  2. Eintrag zu SNIF-NMR®. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. Februar 2015.