Order of Ikhamanga

Der Order of Ikhamanga (deutsch etwa: „Ikhamanga-Orden“) ist ein südafrikanischer Orden. Er wurde am 30. November 2003 eingeführt und wird einmal pro Jahr vom Präsidenten der Republik Südafrika für Leistungen in der bildenden Kunst, Kultur, Literatur, Musik, Journalismus und Sport an südafrikanische Staatsbürger verliehen.[1]

Den Orden gibt es in drei Klassen:

  • in Gold (OIG), für außergewöhnliche Leistungen (exceptional achievement)
  • in Silber (OIS), für ausgezeichnete Leistungen (excellent achievement)
  • in Bronze (OIB), für herausragende Leistungen (outstanding achievement)

Ikhamanga ist das isiXhosa-Wort für die Pflanzengattung Strelitzia.

Design

Das eiförmige Ordenszeichen zeigt zwei Strelitzien, eine aufgehende Sonne oder Krone, einen „Lydenburg-Kopf“ – nach den ältesten bekannten afrikanischen Skulpturen –, eine afrikanische Trommel, drei konzentrische Kreise und zwei Straßen. Die Strelitzien als Hauptmerkmal stehen für die „einzigartige Schönheit“, die Südafrikaner mit herausragenden Leistungen erbringen, der Kopf steht für die bildenden Künste, die Sonne oder Krone für Ruhm, die Kreise symbolisieren den Sport, und die Straßen stehen für den Weg nach Afrika, die „Wiege der Menschheit“ und den langen Weg hin zur Exzellenz.[2] Auf der Rückseite ist das Wappen Südafrikas abgebildet.

Alle drei Ordensvarianten werden um den Hals getragen. Das Halsband ist goldfarben mit vier cremefarbenen Linien an jeder Kante und ein Muster immer wiederkehrender Tänzerfiguren. Den Orden entwarf der in Pretoria lebende Grafikdesigner Charles Peter Gareth Smart.[3]

Ordensträger

Gold

  • Amandla Cultural Ensemble, Musik- und Theatergruppe
  • Julian Bahula, Jazzmusiker
  • Natalie du Toit, Schwimmerin
  • Elisabeth Françoise Eybers, Dichterin
  • Dumile Feni, bildender Künstler (postum)
  • 2010 Football World Cup Bid Committee, Fußballorganisation
  • Jonas Gwangwa, Jazzmusiker
  • Bessie Head, Schriftstellerin (postum)
  • Danny Jordaan, Fußballfunktionär
  • Archibald Campbell Mzolisa Jordan, Literaturhistoriker (postum)
  • Princess Constance Magogo Sibilile Mantithi Ngangezinye Ka Dinuzulu, Musikerin und Komponistin (postum)
  • Irvin Khoza, Fußballfunktionär
  • Alex La Guma, Schriftsteller (postum)
  • Miriam Makeba, Sängerin (postum)
  • Hugh Masekela, Jazzmusiker
  • Joseph Mokoena, Mathematiker (postum)
  • Steve Mokone, Fußballspieler
  • Johaar Mosaval, Tänzer
  • Wayde van Niekerk, Leichtathlet
  • Molefi Nathanael Oliphant, Fußballfunktionär
  • Alan Paton, Schriftsteller (postum)
  • George Pemba, bildender Künstler (postum)
  • Mamokgethi Phakeng, Mathematikerin und Didaktikerin
  • Gary Player, Golfspieler
  • Lewis Pugh, Schwimmer
  • Olive Schreiner, Schriftstellerin (postum)
  • Gerard Sekoto, bildender Künstler (postum)
  • Cecil Skotnes, bildender Künstler
  • Tiyo Soga, Komponist (postum)
  • Richard Thema, Politiker (postum)
  • Benedict Wallet Vilakazi, Schriftsteller (postum)
  • Nicolaas Petrus van Wyk Louw, Dichter (postum)

Silber

Bronze

  • Goolam Abed, Rugby- und Cricketspieler
  • Christian Ashley-Botha, Chormusiker
  • Gerrie Coetzee, Boxer
  • Arthur Nuthall Fula, Schriftsteller
  • Tracy Mackie, Journalistin
  • Themba Patrick Magaisa, Schriftsteller
  • Sindiwe Magona, Schriftstellerin
  • Nontsomi Mildred Mangxolo, Musikerin
  • Matlhaela Michael Masote, Orchestergründer und Chormusiker
  • Nobesuthu Gertrude Mbadu, Musikerin
  • Elsa Meyer, Leichtathletin
  • Teboho Mokgalagadi, Leichtathlet
  • Godfrey Khotso Mokoena, Leichtathlet
  • Mbulaeni Mulaudzi, Leichtathlet (postum)
  • Thokozani Nene, Förderer des isiZulu (postum)
  • Mahlathini Simon Nkabinde, Musiker (postum)
  • Oscar Pistorius, Leichtathlet
  • Victor Ralushai, Historiker
  • Laurika Rauch, Singer-Songwriterin
  • Caster Semenya, Leichtathletin
  • Gladys Thomas, Schriftstellerin
  • Hilda Tloubatla, Musikerin
  • Sibusiso Emmanuel Vilane, Expeditionsleiter
  • Marjorie Wallace, bildende Künstlerin (postum)
  • Herbert Charles Woodhouse, Experte für Felsmalereien
  • Jeanne Zaidel-Rudolph, Komponistin

Sonstiges

2011 lehnte der Fotograf David Goldblatt den Erhalt des Ordens aus politischen Gründen ab.[4]

Literatur

  • South African Government Gazette. No. 25799 (2. Dezember 2003)
  • Informationen zum Order of Ikhamanga und Liste der Ordensträger auf der Website der südafrikanischen Regierung (englisch)
  • Informationen zu den Designern der südafrikanischen Orden auf der Regierungswebsite (englisch)
  • Zivile Orden auf der Website „South African Medals“ (englisch)
  • Artikel zur Einführung des Ordens 2003 bei polity.org.za (englisch)
  • Liste der südafrikanischen Ordensträger seit 1994, ausgewählt: 2003 (englisch)

Einzelnachweise

  1. The Order of Ikhamanga (Memento des Originals vom 20. April 2007 im Internet Archive) In: The Presidency, Republic of South Africa. Abgerufen am 12. Juni 2014 
  2. Beschreibung auf der Website des südafrikanischen Präsidenten (englisch, PDF), abgerufen am 15. Juni 2014
  3. Informationen zu den Designern der südafrikanischen Orden auf der Regierungswebsite (englisch), abgerufen am 14. Februar 2016
  4. Goldblatt’s letter to Zuma. Mail & Guardian vom 25. November 2011 (englisch), abgerufen am 18. Juni 2014