Matra MS80

Jackie Stewart im Matra MS80, auf seiner Fahrt zum zweiten Gesamtrang beim Großen Preis von Deutschland 1969 am Nürburgring
Ein Matra MS80 beim Goodwood Festival of Speed 2008

Der Matra MS80 war ein Formel-1-Rennwagen, der 1969 bei Matra gebaut wurde. Mit dem MS80 gewann Jackie Stewart fünf Weltmeisterschaftsläufe und somit seinen ersten Fahrertitel in der Formel-1-Weltmeisterschaft, der Konstrukteurstitel ging ebenfalls an Matra.

Entwicklungsgeschichte und Technik

Der MS80 war der erfolgreichste Matra-Monoposto, dabei war der Wagen nur eine Saison im Einsatz. Wie schon beim MS10 wurden auch vom MS80 nur zwei Exemplare gebaut. Der peniblen Vorbereitung der Rennwagen durch die Tyrrell Racing Organisation und Fahrweise der beiden Piloten Jackie Stewart und Jean-Pierre Beltoise war es zu verdanken, dass man mit beiden Chassis ohne gröberen Schaden durch die Saison kam.

Bernard Boyer richtete sich bei seinem Entwurf nach den stabilen Strukturen der frühen Formel-2-Matras wie dem MS7. In den erweiterten Flanken wurden die Tanks, die ein Fassungsvermögen von 210 Litern hatten, untergebracht. In der Fachwelt sprach man von einer Colaflaschen-Linie. Der Wagen hatte außenliegende Aufhängungen, innenliegende Hinterradbremsen und eine Geometrie die auf die neuen 13-Zoll-Räder von Dunlop abgestimmt war. Der Heckflügel diente gleichzeitig als Motorabdeckung und der Wagen galt insgesamt als ästhetisch sehr gelungen. Als Antrieb kam der bewährte 8-Zylinder-DFV-Motor von Cosworth zum Einsatz.

Renneinsätze

Beim Großen Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale Monza wurde der Heckflügel zur Optimierung des Luftwiderstandes demontiert.

Am Ende der Saison endete die erfolgreiche Zusammenarbeit von Matra und Ken Tyrrell. 1970 ging Matra wieder mit einem reinen Werksteam an den Start und präsentierte als Nachfolger des MS80 den MS120.

Literatur

  • José Rosinski: Matra. La Saga 1965–1982. E.T.A.I., Boulogne 1997, ISBN 2-7268-8301-X.
Commons: Matra MS80 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Formel-1-Rennwagen, mit denen die FIA-Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde

Formel-1-Rennwagen, mit denen die, seit 1950 ausgetragene FIA-Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde

Überblick: Liste der Formel-1-Rennwagen, mit denen die Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde

1950–1960:
1950: Alfa Romeo Tipo 158 Alfetta | 1951: Alfa Romeo Tipo 158/159 | 1952: Ferrari 500 | 1953: Ferrari 500 | 1954: Mercedes-Benz W 196 | 1955: Mercedes-Benz W 196 | 1956: Ferrari D50 | 1957: Maserati 250F | 1958: Ferrari Dino 246F1 | 1959: Cooper T51 | 1960: Cooper T53

1961–1970:
1961: Ferrari 156 | 1962: BRM P57 | 1963: Lotus 25 | 1964: Ferrari 158 | 1965: Lotus 33 | 1966: Brabham BT19 | 1967: Brabham BT24 | 1968: Lotus 49B | 1969: Matra MS80 | 1970: Lotus 72

1971–1980:
1971: Tyrrell 003 | 1972: Lotus 72D | 1973: Tyrrell 006 | 1974: McLaren M23B | 1975: Ferrari 312T | 1976: McLaren M23D | 1977: Ferrari 312T2 | 1978: Lotus 79 | 1979: Ferrari 312T4 | 1980: Williams FW07

1981–1990:
1981: Brabham BT49C | 1982: Williams FW08 | 1983: Brabham BT52 | 1984: McLaren MP4/2 | 1985: McLaren MP4/2B | 1986: McLaren MP4/2C | 1987: Williams FW11B | 1988: McLaren MP4/4 | 1989: McLaren MP4/5 | 1990: McLaren MP4/5B

1991–2000:
1991: McLaren MP4/6 | 1992: Williams FW14B | 1993: Williams FW15C | 1994: Benetton B194 | 1995: Benetton B195 | 1996: Williams FW18 | 1997: Williams FW19 | 1998: McLaren MP4/13 | 1999: McLaren MP4/14 | 2000: Ferrari F1-2000

2001–2010:
2001: Ferrari F2001 | 2002: Ferrari F2002 | 2003: Ferrari F2003-GA | 2004: Ferrari F2004 | 2005: Renault R25 | 2006: Renault R26 | 2007: Ferrari F2007 | 2008: McLaren MP4-23 | 2009: Brawn BGP 001 | 2010: Red Bull RB6

2011–2020:
2011: Red Bull RB7 | 2012: Red Bull RB8 | 2013: Red Bull RB9 | 2014: Mercedes F1 W05 Hybrid | 2015: Mercedes F1 W06 Hybrid | 2016: Mercedes F1 W07 Hybrid | 2017: Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+ | 2018: Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+ | 2019: Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+ | 2020: Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance

2021–2023:
2021: Red Bull Racing RB16B | 2022: Red Bull Racing RB18 | 2023: Red Bull Racing RB19