Burgstall Marklkofen II

Burgstall Marklkofen II
Lageplan des Burgstalls Marklkofen II auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan des Burgstalls Marklkofen II auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Marklkofen
Entstehungszeit mittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 48° 33′ N, 12° 33′ O48.5544212.55204407Koordinaten: 48° 33′ 15,9″ N, 12° 33′ 7,3″ O
Höhenlage 407 m ü. NHN
Burgstall Marklkofen II (Bayern)
Burgstall Marklkofen II (Bayern)

Der Burgstall Marklkofen II bezeichnet eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg in Marklkofen, einer niederbayerischen Gemeinde im Landkreis Dingolfing-Landau. Er liegt 160 m südwestlich von der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Er wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7441-0242 im Bayernatlas als „verebneter Wasserburgstall des Mittelalters“ geführt.

Beschreibung

Auch dieser Burgstall liegt nahe der Vils. Nach dem Urkataster von Bayern befand sich hier eine quadratische Anlage mit einer Seitenlänge von ca. 70 m, nach innen ist ein Graben von etwa 20 m Breite zu erkennen. Der Zugang erfolgte von der Ostseite. Von den Gebäuden, die noch im Urkataster von Bayern abgebildet waren, ist nichts mehr zu sehen. Heute befindet sich das ehemalige Burgareal nördlich der Hauptstraße und besteht vollständig aus einer Wiese.

Geschichte

Dieser Sitz wurde 1752 „Sitz Märchelkouen“ genannt und beschreibt die hofmärkischen Untertanen der Frauenberger bzw. Frauenhofer zu Poxau. Von dem Freiherrn Adam Lorenz Wolfgang von Fraunhofen wurden die herrschaftlichen Untertanen durch Testament im Jahre 1719 für die Familien der Frauenberger, Fraunhofer und Closen zusammen mit der Hofmark Poxau zu einem Fideikommiss. 1745 fiel der Sitz an Ludwig Freiherrn von Fraunhofen.[1]

In Marklkofen befanden sich vier Adelssitze (Burgstall Marklkofen I, Burgstall Marklkofen II, Schloss Marklkofen, eventuell Turmhügel Marklkofen). Im 19. Jahrhundert sind alle aufgegeben worden, da die Einnahmen aus den zugehörenden Liegenschaften gering waren und nur wenig einbrachten. Alle sind im 19. Jahrhundert von ihren Besitzern auf Abbruch verkauft worden.[2]

Einzelnachweise

  1. Georg Schwarz: Vilsbiburg. Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (= Historischer Atlas von Bayern. Altbayern, Heft 37). München 1976, ISBN 3-7696-9898-3, S. 391 (Digitalisat [abgerufen am 29. Juni 2020]). 
  2. Josef Hastreiter (Hrsg.): Heimatbuch des Landkreises Dingolfing. Kellermeier, Landau an der Isar 1962, S. 278.

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